Chapter 3


Der Wagen holperte die steinige Strasse entlang und die Räder liessen den Matsch in alle Richtungen spritzen. Lange Zeit war nichts zu sehen, ausser Wiese auf der linken und ein Fluss auf der rechten Seite. Dieser schien leicht grünlich. „Muss wohl an den vielen Algen liegen und ich habe so oft darin gebadet…“, dachte Alec und schauderte. Da erinnerte er sich an Danne wie er immer sagte, wenn Alec sich über schmutziges Wasser ärgerte: „Denk an die armen Kinder in Afrika! Die haben noch dreckigeres Wasser als wir hier und sowieso sind es nur die Algen, die es grün scheine lassen. In Wahrheit ist es sauberer als manch ein Wasser. Immerhin kommt es direkt aus den Bergen.“ Alec rollte die Augen. Die Sichel des Mondes rutschte hinter der Wiese am Horizont hinunter und die Sonne machte sich bemerkbar. Ein leicht rotgelber Schein erhellte das Tal. Vor dem Chevrolet Impala kamen mehrere Häuser zum Vorschein, der Anfang der Stadt, inmitten sich der Stützpunkt von White Deer war. „Ich raffe es immer noch nicht, wieso diese hinterhältigen Deppen mitten in der Stadt weilen und nie von den Bullen gefilzt werden… Die Polizei muss schon hirnlos sein, wenn sie all den Seich von denen glauben und sie ohne Verdacht zusammenarbeiten.“, murmelte Alec und pustete sich eine Strähne aus dem Haar, welche kurz darauf wieder an der selben Stelle hinfiel. Alec erreichte die Stadt und sauste durch die ersten Gassen, weiter zum Kern der ganzen Häuser. Sein Puls war sichtlich erhöht, er konnte sich sein Grinsen nicht mehr verkneifen und seine Augen nahmen ein psychohaftes Starren an, als er an das Kommende dachte. Alec parkierte sein Auto am Strassenrand, zwei Gassen vor dem Haupttor zu White Deer. Der Tag war noch jung und Alec packte das Seil, warf es sich über die Schulter und stieg aus dem Wagen. Die Strasse war menschenleer und alle Fenster der Häuser waren noch mit eisernen Fensterläden verschlossen. Anscheinend traute die Bevölkerung White Deer doch nicht ganz, da es sonst nicht nötig gewesen wäre die Fenster mit solch massiven Fensterläden zu verbarrikadieren. Alec schlich um eine Ecke und kniete in einem Fleck Wiese mit Gebüsch und Bäumen nieder und blickte sich um. White Deer`s Stützpunkt ragte in die Höhe. Alle Fenster waren durch Gitter versperrt und konnten daher nur gekippt werden. Das Dach war weinrot und die weisse Fassade schimmerte golden in der aufgehenden Sonne. Das weitgehende Areal war durch ein hohes Metallgitter begrenzt. Das Tor war nicht weit entfernt und mit einer silbernen Kette, mit mehreren Schlössern versperrt. Auf beiden Seiten des Tores befanden sich steinige Säulen und in einer von ihnen befand sich eine Gegensprechanlage mit Klingel. Alec reizte es einfach mal die Klingel zu drücken, irgendeinen Schrott in die Gegensprechanlage zu quatschen, gemütlich durch das Tor zu schlender und zu schauen was passieren würde. Seine Vernunft siegte allerdings und er schüttelte den Kopf. Eine Gestalt kam hinter den Mauern des Stützpunktes hervor und Alec`s Aufmerksamkeit wurde auf sie gelenkt. Das Wesen war mager, jedoch recht gross, mit schwarzbraunem Fell. Es war ein Dobermann und wo einer war, waren auch noch mehr. Alec fühlte sich leicht blöde bei dem Gedanken, dass er keinen Gedanken in die Bewachung ausserhalb des Stützpunktes verschwendet hatte, sondern sich immer nur auf das Innere fixiert hatte. Er blickte nach oben und musterte den etwa fünf Meter hohen Baum. Flink wie ein junger Affe schwang sich Alec an den Ästen durch die Luft, hinauf zur Krone der Eiche. Ohne Mühe hatte er die brüchigen Stellen umgangen und fand sich nun auf der Spitze des Laubbaumes wieder, jedoch genug von den Blättern geschützt, um nicht entdeckt zu werden. Von hier aus hatte Alec eine gute Übersicht auf das Gelände und erspähte neun Wachhunde. Bei früheren Aufträgen hatte Alec bereits mit diesen Viechern zu tun und ihm war aufgefallen, dass diese ausgebildeten Wachhunde sehr auf Blut fixiert waren. Er sah umher und entdeckte ein Krankenhaus auf der anderen Strassenseite. Der Killer stieg vom Baum hinunter und überquerte fix die Strasse und huste um die Ecke. Hier befand sich die Ein- und Ausfahrt für die Notfallpatienten, Alec schlenderte diese hinunter und nahm gleich die erste Treppe, welche hinauf zur Klinik führte. Ein etwas älterer Herr hockte am Empfang und sprang sofort auf, als er Alec die Stufen empor steigen sah, in der Annahme, dass es sich um einen Notfall handelte. Mit einem Satz sprang Alec neben den Mann und hielt ihm ein Messer an die Kehle. „Wo geht es zur Blutspende?“, fauchte er leise. Der Empfänger antwortete schockiert: „Dass kann ich ihnen nicht sagen, tut mir leid.“ Alec erhöhte den Druck auf den Hals und seine Augen öffneten sich langsam weiter und er grinste breit. „Ach wirklich? Bist du dir sicher?“, säuselte Alec dem Mann ins Ohr. „Schon gut, schon gut!“, entgegnete der Herr panisch, „Gehen sie in das dritte Obergeschoss, dann immer rechtshalten, bis sie zur Wartezone 2 gelangen und dort gerade aus. Am Ende des Ganges steht ein Schild auf dem „Blutspende“ steht. Dort in der ersten Tür von links ist unser ganzes Lager. Bitte lassen sie mich gehen! Ich habe Frau und Kinder zu Hause!“ Alec grinste noch breiter. „Aber ich nehme an, dass dieser Raum nicht unverschlossen ist… Oder bin ich da im Unrecht?“ Der Mann schluckte und holte mit zitternden Fingern einen Schlüsselbund aus der Tasche und liess ihn in Alec`s offene Hand fallen. „Danke.“, säuselte Alec dem Empfänger ins Ohr und schnitt ihm die Kehle durch. Das Blut spritze auf den Boden und besudelte Alec`s Gesicht und Mantel. Ohne mit der Wimper zu zucken warf Alec den abgetrennten Kopf in den Mülleimer und schritt den besagten Weg entlang, bis er schliesslich vor der Tür zum Blutlager stand. Nach kurzem Probieren entriegelte sich das Schloss und der Zugang öffnete sich. Die Sicht auf viele Regale mit mehreren Ablagen offenbarte sich. Die Beutel waren nach Blutgruppe fein sortiert, vorsichtig gelagert und auch das Datum der Abnahme war auf jedem Beutel vorhanden. Im Raum war es angenehm frisch, ein riesiger Kühlschrank für das Leben vieler Verletzen Menschen. Alec packte Beutel nach Beutel voller Blut und stopfte sich die Taschen voll. Mit Blut beladen verliess er den Kühlschrank und eilte die Gänge entlang bis zur Wartezone 2, als er näherkommende Schritte hörte und eine Tür, welche langsam aufging. Alec huschte hinter ein Aquarium, welches eigentlich eine angenehme Stimmung für die wartenden Patienten bringen sollte und verharrte so. Eine junge blonde Krankenschwester erledigte gerade die Nachtkontrolle. Sie trug eine weisse Bluse und einen kurzen türkisen Rock mit ebenfalls weissen Stumpfhosen, dazu türkise Ballerinas. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und endete in ihrem Nacken. In ihren Händen trug sie ein Klemmbrett, auf welchem sich Unterlagen zu den verschiedenen Patienten befanden. Sie schritt durch die Wartezone und hielt vor dem Aquarium an und holte eine Dose Fischfutter aus der hellgrünen Kommode unten dran. Die Krankenschwester öffnete den schwer aussehenden Deckel des Aquariums welche eine Menge voller farbenprächtigen Fischen enthielt und schüttete Futter in das Wasser. Sie beobachtete eine Weile die Fische, wie diese ihren After-Midnight-Snack verschlangen. Ihr Blick schweifte hin und her und verharrte eine Weile auf der anderen Seite des Aquariums, direkt auf Alec`s Gesicht. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff dass dies kein Bild oder ein Fisch, sondern ein düsterer blutverschmierter Mann war, der sie da anstarrte und hämisch grinste. Ihr Gesicht verlor jede Spur von Farbe und sie wich an die Wand zurück. Alec, der es nun als nutzlos empfand weiterhin hinter dem Aquarium zu kauern, erhob sich und schritt auf die Dame zu und sprach: „Keine Angst, ich tu dir nichts, solange du nicht schreist…“ Die Krankenschwester schrie wie am Spiess und wollte davon rennen, doch Alec warf ihr sein Messer in die Wade und sie stürzte zu Boden. „Bitte… Bitte… Lass mich leben! Ich bin noch so jung!“, flehte sie und Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Warmes Blut ergoss sich auf die weissen Fliesen und breitete sich aus. Die junge Frau hielt sich das Bein und rutschte rückwärts davon, weg von dem Killer und weg von dem vielen Blut. „Ach… Das tut mir aber leid. Das schöne Blut. Ist ja fast schade darum, aber ich hab dich gewarnt: Leben oder schreien und du hast dich für schreien entschieden“, sagte Alec freundlich. „Nein! Nicht! AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“, kreischte die Krankenschwester, als er einen Schritt vortrat und ihr das Messer aus der Wade zog und es stattdessen durch ihren Kehlkopf bohrte. Die Frau zuckte noch kurz, dann erschlaffte ihr Körper. Alec riss das blutverschmierte Messer aus dem Leichnam, putze es am nicht mehr ganz so weissen Outfit der Krankenschwester ab und steckte es zurück an seinen Gürtel. Er zog die Frau an den Haaren etwas nach oben und begutachtete den durchgehenden Stich, aus dem weinrote Flüssigkeit quoll und legte den Kopf schief. „Echt schade um die wertvolle Substanz…“ Alec bückte sich zu der Frau hinunter und leckte zärtlich an der Wunde. Das Blut hatte einen süssen, jedoch leicht eisenhaltigen Geschmack. Alec`s Augen leuchteten während er mit der Zunge den Lebenssaft der jungen Dame aufleckte. Es benetze seine Lippen und tropfte ihm vom Kinn auf seine, ohnehin schon blutigen Kleidern. Nach wenigen Minuten hatte er allerdings genug und verlangte jetzt nach einem ordentlichen Glas Milch.


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